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  Einsatzübung in Wallmenroth - 11.06.2013  
  Einsatz für die Löschzüge Wallmenroth und Scheuerfeld: Brand in einem Wohnhaus auf dem Lampertzgelände in Wallmenroth, zwei Personen noch im Gebäude. So ähnlich könnte eine Einsatzmeldung lauten, die das Szenario der Übung an diesem Dienstagabend beschreiben würde.
Die beiden Löschzüge werden ab der Alarmstufe F2 (z.B. Fahrzeugbrand, Zimmerbrand, keine Menschenrettung) tagsüber gemeinsam alarmiert. Dies stellt sicher, dass genügend Einsatzkräfte innerhalb der Hilfsfrist von 8 Minuten an der Einsatzstelle Hilfe leisten können. Dass die Zusammenarbeit Früchte trägt, konnte in der Einsatzübung nun unter Beweis gestellt werden. Die Übung wurde vom Wehrführer LZ Scheuerfeld Maik Leistikow ausgearbeitet und vorbereitet, zudem auch begutachtet.
Vergleichbar wie im Einsatz rückten beide Löschzüge vom jeweiligen Standort aus an. Vor Ort galt es für den Zugführer des ersteintreffenden LZ Wallmenroth zunächst die Lage zu erkunden. Ein "Bewohner" konnte Angaben zur Schadenlage und zum Gebäude machen. Mit den verfügbaren Kräften ließ sich ein erster Trupp unter Atemschutz zur Brandbekämpfung einsetzen. Unter der Einsatzleitung des stv. Wehrführers des Löschzug Wallmenroth Martin Rosenbauer bekamen auch die Einheiten des zeitversetzt eintreffenden LZ Scheuerfeld ihre Aufträge.
Insgesamt setzte man zwei Trupps unter Atemschutz ein, um die vermissten Personen im ersten und zweiten Obergeschoss zu retten, sowie den angenommenen Brand zu bekämpfen. Zudem standen zwei Sicherheitstrupps bereit, die im Falle eines Atemschutznotfalls hätten aktiv werden können. Man hatte zusätzlich noch die Möglichkeit auf weitere Reserven zurückzugreifen, die im Zuge der Übung aber nicht mit Atemschutz ausgerüstet wurden. Aufgrund des Vorgehens in den Obergeschossen wurde parallel ein zweiter Rettungsweg über eine vierteilige Steckleiter geschaffen. Die Wasserversorgung konnte aus dem Hydrantennetz errichtet werden. Im weiteren Verlauf wurde die innerhalb des Gebäudes die Verrauchung, für die die Nebelmaschine aus Betzdorf gute Dienste leistete, durch eine Überdruckbelüftung nach außen abgeleitet. Für die Brandbekämpfung von außen wurden weiterhin zwei C-Rohre aufgebaut, davon eins zur Absicherung der Abluftöffnung. Die beiden vermissten Personen konnten schnell aufgefunden und über das Treppenhaus gerettet werden.
Der im vorigen Jahr eingeführte Digitalfunk wurde in beiden Betriebsarten (Fahrzeugfunk Netzmodus; Einsatzstelle Direktmodus) problemlos eingesetzt. Die mittlerweile beschafften abgesetzten Bedienteile gaben den Trupps im Innenangriff eine gute Handhabe, sodass die Kommunikation uneingeschränkt möglich war. Die Zusammenarbeit der Trupps, sowie auch in der Führungsebene lief ebenfalls reibungslos.
Die Ausgestaltung als Übung erlaubte es auch, kleinere faux-pas direkt vor Ort anzusprechen, um so den Lerneffekt zu steigern. Somit blieb in der Nachbesprechung den Verantwortlichen nur der Dank für die gezeigte Leistung. Einen Brand dieser Art hätte man schnell im Griff gehabt. Eine Zusammenarbeit ist nicht mehr nur adhoc gegeben, sondern man kann auf Erfahrungen zurückgreifen, die für spätere Einsätze wichtig sind.
Der Ansicht waren auch alle Teilnehmer, die im Anschluss noch im Feuerwehrhaus Wallmenroth den Abend gemütlich ausklingen ließen.

Eingesetzte Kräfte: LZ Scheuerfeld (TLF 8/18, TSF-W, MTF, MTF-L zur Übungsvorbereitung), LZ Wallmenroth (TSF-W, TSF, MTF)
 

 


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