Zurück zu Übungen 2006

  Schauübung am Dorfbrunnen - 21.10.2006  
  Der Löschzug Scheuerfeld stellte heute am Dorfbrunnen sein Können bei einer Jahresabschlussschauübung unter Beweis, die von Alterskameraden, Frauen, Freunden und Feuerwehrinteressierten verfolgt wurde.

Die Übung nahm an, dass ein Jugendlicher einen LKW gestohlen hatte und damit durch Scheuerfeld gefahren war. Im Bereich des Dorfbrunnens hatte er die Kontrolle über das Fahrzeug verloren und war verunfallt.
Dabei hatte er sich im Fahrerhaus verletzt und musste gerettet werden; die Ladung bestehend aus fünf Fässern gefüllt mit Gefahrgut war von der Ladefläche gerutscht. Ein Fass war Leck geschlagen.

Über Funkmelder und Sirene alarmiert, trafen dann 21 Feuerwehrkameraden an der Einsatzstelle ein und es wurden gemäß den Einsatzregeln für Gefahrstoffeinsätze vorgegangen. Dazu zählt die Gefahrerkennung und sofort eingeleitete Absperrmaßnahmen: Mit Flatterband wurde der Unfallpunkt abgegrenzt, sodass innerhalb der Absperrung der "schwarze" Bereich als kontaminierte Zone galt, ebenfalls wurde der Brandschutz sichergestellt.

Die für einen Einsatz dieser Art in großer Zahl benötigten Atemschutzgeräteträger konnten durch 18 vor Ort einsatzbereite Wehrleute mit entsprechender Ausbildung gestellt werden.
Der erste Angriffstrupp konnte zur Menschenrettung unter Pressluftatmern zum LKW vordringen und befreite den Jugendlichen. Diese im "schwarzen" Bereich eventuell kontaminierten Personen wurden dann durch die parallel aufgebaute Not-Dekontaminationsstelle in den "weißen" Bereich durchgeschleust: In einer ablaufsicher aufgebauten Wanne spritzten Einsatzkräfte diese mit Wasser ab. Der Verletzte konnte außerhalb des Gefahrenbereiches durch einen Kameraden mit Rettungssanitäterausbildung notversorgt werden.

Zum Abdichten und Sichern der Fässer rüstete sich derweil ein Trupp mit PA und Chemikalienschutzanzügen aus und ging vor. Ein weiterer Sicherungstrupp unter CSA stand außerhalb bereit. Die beiden vorgehenden Kameraden sicherten die Fässer mit Keilen gegen Wegrollen und dichteten die Leckage mit Hölzern ab. Das Arbeiten im Chemikalienschutzanzug stellt durch das zusätzliche Gewicht, die eingeschränkte Bewegungsfreiheit und weitere Belastungen eine hohe Herausforderung dar.
Mit dem Durchschleusen der beiden CSA-Träger zurück in den Weißbereich nach vollendeter Arbeit endete die Schauübung.

Die nun gesicherten Fässer wären im Ernstfall vom mitalarmierten Gefahrstoffzug des Kreises Altenkirchen beseitigt worden. In der gezeigten Übung ging es jedoch nur um den Löschzug Scheuerfeld, der als Ortswehr zuerst zu einem solchen Einsatz alarmiert, Erstmaßnahmen durchführen muß (Gefahr erkennen, absperren, Menschenrettung, Spezialkräfte anfordern). Durch die vier vorhandenen Chemikalienschutzanzüge können jedoch auch schon weitergehende spezielle Schritte angegangen werden, was in dieser Übung gezeigt wurde. Gefahrstoffe, die bei Brand oder Unfall einen ähnlichen Einsatz auslösen könnten, sind ein vorhandenes Risiko im Ausrückebereich der Wehr.

Wehrführer Harald Dohm befand die Übung als gut verlaufen, wie auch der anwesende stellvertretende Wehrleiter Hans-Peter Halft.

Hubert Keuser als Beigeordneter der Verbandsgemeinde Betzdorf und der Ortsbürgermeister Klaus Arend richteten ebenfalls Worte der Anerkennung an die Wehrleute.
 

 
 
 
 
 


1 - 2