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  F3 - Wohnhausbrand in Bruche - 05.05.2009  
  Eine Brandentwicklung im Keller eines Wohnhauses im Lilienweg (Betzdorf-Bruche) führte am Vormittag zu einer intensiven Rauchentwicklung, wodurch gegen 10.20 Uhr die Leitstelle Montabaur den Löschzug Betzdorf alarmierte. Eine 24-jährige Frau und deren 2-jährige Tochter, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Dachgeschosswohnung aufhielten, konnten das Haus zum Glück rechtzeitig verlassen und wurden durch den Rettungsdienst mit mutmaßlicher Rauchgasverletzung ins Krankenhaus nach Kirchen gebracht. Es gab zum Glück keine weiteren Personen im Haus oder weitere Verletzte.
Die FEZ Betzdorf alarmierte den Löschzug Scheuerfeld zur Unterstützung mit Atemschutzgeräteträgern um 10.28 Uhr, Eintreffen an der Einsatzstelle mit dem TLF war bereits gegen 10.30 Uhr.
Es bestand eine starke Rauchentwicklung aus dem Eingangsbereich im Erdgeschoss, sowie aus dem seitlichen Kellereingang. Zudem war zu diesem Zeitpunkt noch nicht gesichert, ob alle Personen das Haus verlassen hatten.
Der Wehrführer Scheuerfeld veranlasste, den Gasanschluss des Hauses abzuschiebern und es wurde ein PA-Trupp zur Erkundung in das Erdgeschoss, sowie ein weiterer in den Keller beordert. Da sich herausstellte, dass die Rauchgase durch offene Flure und das Treppenhaus allein aus dem Keller drangen, wurde darauf die Brandbekämpfung auf den Keller konzentriert.
Das Vorgehen durch die sehr dichte Verrauchung erleichterte die Wärmebildkamera des LZ Betzdorf, den der 3er-Trupp im Keller einsetzte. Der Brandraum wurde somit lokalisiert. Nach einer begonnenen Rauchgaskühlung und der Brandbekämpfung vom Eingang des Raumes aus, entstand eine plötzliche starke Hitzeentwicklung. Dadurch wurden die Helme und Masken der vorgehenden Kameraden teilweise bis auf Undurchsichtigkeit mit einer braunen, festsitzenden Rußschicht belegt. In Rücksprache mit dem Wehrführer zog sich der Trupp zurück, um zunächst eine Überdruckbelüftung zu installieren. Unmittelbar nach dem Rückzug geschah eine Rauchgasdurchzündung, die sich auf den gesamten verqualmten Bereich bis ins Treppenhaus ausdehnte. Dabei stand ein Trupp im Erdgeschoss bereit zur Absicherung gegen eine Durchzündung und konnte eingreifen. Auf der entgegengesetzten Hausfront war die Drehleiter des LZ Betzdorf aufgestellt, um bei einer eventuellen Ausbreitung im Dachbereich eingreifen zu können.
Der zweite Trupp im Keller wurde daraufhin direkt zur Brandbekämpfung eingesetzt, indem er durch Öffnen einer mit Glasbausteinen vermauerten Fensteröffnung in den Brandraum einstieg.
Restliche Atemschutzkräfte vor Ort und des zwischenzeitlich ebenfalls alarmierten Löschzugs Wallmenroth konnten schließlich das Feuer im Innenangriff im Keller erfolgreich bekämpfen.
Die hohe Brandlast im Zimmer, in dem das Feuer vermutlich ausbrach (Sofa, Sessel, Bücherregal) sowie im gesamten Keller / Treppenhaus (überwiegend Holzverkleidung an Wänden und Decken in Räumen und Flur) und auch die offen stehenden Türen trugen zur intensiven Verqualmung bei.
Der Einsatz war gegen 12.45 Uhr beendet.
Laut Kripo beläuft sich der Schaden auf mehrere 10.000 Euro, die Ermittlungen auf die Brandursache dauerten noch an.

Alarmierungszeit: 10.28 Uhr,
ausgerückte Kräfte: TLF 8/18, TSF-W, KLAF, LZ Betzdorf, LZ Wallmenroth, SPI Betzdorf, DRK Wache Kirchen

Bilder: teilw. © Rhein-Zeitung
 

 
 
 
 


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