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Großbrand Herdorf - 13.10.2009 bis 14.10.2009
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Am Abend des 13.Oktober gegen 18.49 Uhr entfachte sich ein Brand im Gelände der ehemaligen Firma Ermert (Tank- & Apparatebau) in Herdorf. Die dortigen Produktionshallen wurden von einer Recyclingfirma zum Abstellen von Alt-Autos genutzt, die im Zuge der Abwrackprämie verschrottet werden sollten. Das Grund-Areal der Hallen beläuft sich auf ca. 130 mal 210 Meter, worauf sich 6 verschiedene Einzel-Hallen / Gebäude befinden, die miteinander verbunden sind.
Das Feuer griff in der ersten Stunde so weit um sich, dass umfangreiche Nachalarmierungen nötig wurden. Der Löschzug Scheuerfeld wurde gegen 20.00 Uhr von der FEZ Betzdorf mit dem Einsatzauftrag "Unterstützung mit Atemschutzgeräteträgern" nachalarmiert. Da die Wehr gerade von einer Zugübung ans Feuerwehrhaus zurückgekehrt war, rückten unmittelbar alle vier Fahrzeuge nach Herdorf aus.
Der Löschzug Scheuerfeld teilte seine Einheiten auf, sodass sich der mit Atemschutzgeräteträgern besetzte TSF-W in die untere Straße "Buchenhang" aufstellte. Hier wurden zwei Trupps ausgerüstet, die sich im Einsatzabschnitt der Wehren Salchendorf / Neunkirchen unter Atemschutz den brennenden Hallen nähern und die Brandausbreitung auf das quer angebaute Firmengebäude verhindern sollten, bzw. um eingesetzte Trupps abzulösen. Es wurden dazu ein B-Rohr und ein C-Rohr im Außenangriff vorgenommen. Nach Erkundung der Lage in der angrenzenden Lagerhalle, die im hinteren Bereich in Brand stand, konnte durch Öffnen eines Hallentores von außen per Trennjäger später eine Riegelstellung eingerichtet werden und der nördliche Teil der Halle gehalten werden.
Das TLF 8/18 wurde zunächst im Bereich Wasserentnahme / Heller eingesetzt und unterstützte die Wasserförderung, gemeinsam mit der TS8 des LF8 Betzdorf. Das TLF wurde danach wieder vorzeitig aus dem Einsatz herausgelöst und fuhr das Feuerwehrhaus Scheuerfeld an, um Einsatzbereitschaft herzustellen. MTF-L und MTF unterstützten beim Aufbau der Wasserversorgung entlang der Straße "Wolfsweg" / LF8 Betzdorf bis zum Standort der DL(A)-K und TLF 24/50 Betzdorf in der Straße "Strutweg". Hier nahmen die Kameraden vom Löschzug Betzdorf einen Löschangriff per Monitor vor.
Im Laufe des Einsatzes konzentrierte sich die Brandbekämpfung auf Drehleitern und TLF 24/50. Der Löschzug Scheuerfeld verlegte dazu u.a. B-Leitungen an verschiedene Punkte am Einsatzort. Desweiteren wurde der TSF-W zur Unterstützung / Verstärkerpumpe an der Rewe-Brücke eingesetzt.
Im Zuge von Aufräumarbeiten verletzte sich ein Kamerad des Löschzugs Scheuerfeld beim Aufladen von Schlauchmaterial auf das MTF-L als er von der Ladefläche abrutschte. Das DRK fuhr ihn nach Kirchen ins Krankenhaus zum Röntgen seines verletzten Beines, allerdings war es zum Glück nicht gebrochen.
Neben einem Schwächeanfall eines Herdorfer Kollegen waren dies zum Glück die einzigen leicht verletzten Feuerwehrleute bzw. Personen allgemein bei diesem Einsatz.
Alarmierungszeit: 20.00 Uhr
Einsatzende für Löschzug Scheuerfeld: 02.45 Uhr
Ausgerückte Kräfte:
TSF-W, TLF 8/18, MTF-L, MTF (LZ Scheuerfeld)
LZ Betzdorf, LZ Alsdorf, LZ Grünebach
LZ Herdorf, LZ Sassenroth, LZ Dermbach
LZ Kirchen, LZ Wehbach-Wingendorf
LZ Neunkirchen, LZ Salchendorf, LZ Altenseelbach (Kreis Siegen-Wittgenstein)
LZ Wissen, LZ Katzwinkel
LZ Hamm
LZ Daaden, LZ Niederdreisbach
Gefahrstoffzug des Lkr. Altenkirchen
KFI des Lkr. Altenkirchen
DRK
THW Betzdorf
SPI Betzdorf
KPI Betzdorf
(Liste unvollständig)
Insgesamt waren (laut Einsatznachbesprechung) 412 Einsatzkräfte aus 24 Wehren der Region, des DRK und des THW im Einsatz.
Es wurden 4,2 Millionen Liter Wasser abgegeben.
Diese wurden über 10 B-Schlauchleitungen mit über 6000 Metern Gesamtlänge gefördert.
Bilder: © Rhein-Zeitung (rzonline), AK-Kurier (http://www.ak-kurier.de), Feuerwehr Herdorf (http://www.feuerwehr-herdorf.de) |
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