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  F2 Küchenbrand Brucherstraße - 22.11.2014  
  Einen zum Glück glimpflichen Verlauf nahm am Samstag, 22.11.2014 ein Küchenbrand in der Scheuerfelder Brucherstraße.
Helle Flammen hinter dem geschlossenen Fenster einer Küche im Erdgeschoss hatte ein Spaziergänger von der Straße aus bemerkt und kurzerhand an der Türe geklingelt. Ein Topf mit heißem Fett hatte sich auf der Herdplatte entzündet und Flammen züngelten in die Höhe. Gemeinsam mit der Bewohnerin des Erdgeschosses gelang es ihm das Feuer im Topf zu ersticken. Erste Flammen in der Abzugshaube bekämpften die beiden mit Hilfe eines Feuerlöschers. Durch den darauf abgesetzten Notruf wurde der Löschzug Scheuerfeld alarmiert.
Eine Bewohnerin der Wohnung im Obergeschoss hatte sich inzwischen noch gefahrlos über das Treppenhaus ins Freie begeben können, sodass sich keine Personen mehr im Gebäude aufhielten.
Für die Einsatzkräfte unter Leitung von Wehrführer Maik Leistikow zeigte sich nach raschem Eintreffen nur noch eine geringe Verrauchung die aus dem geöffneten Fenster drang. Dank der spontanen Reaktion und richtigen Löschmaßnahmen der Beteiligten war es bei einem Entstehungsbrand geblieben, sodass nach dem Eintreffen der ersten Fahrzeuge und 13 Feuerwehrleuten keine weiteren Kräfte an der Einsatzstelle benötigt wurden. Mithilfe des Überdruckbelüfters wurde die Wohnung rauchfrei gemacht und ausgiebig belüftet, die Kontrolle der Brandstelle mit der Wärmebildkamera zeigte dass das Feuer vollständig gelöscht war und davon keine Gefahr mehr ausging.
Die beteiligten Personen blieben unverletzt, die Bewohnerin des Erdgeschosses wurde aber während des Einsatzes vorsorglich durch den mitalarmierten Rettungsdienst der Wache Kirchen betreut.
Neben in Mitleidenschaft gezogenen Küchengeräten und Gegenständen entstand kein Gebäudeschaden.

Fettbrände wie in diesem Fall können sich leicht zu gefährlichen Zimmer- oder gar Wohnhausbränden ausweiten. Die Feuerwehr Scheuerfeld möchte in diesem Zusammenhang darauf hinweisen, dass ein Entstehungsbrand von heißem Fett niemals mit Wasser gelöscht werden darf. Es droht sonst eine Fettexplosion mit schlagartiger Ausbreitung des Brandes. Das Auflegen des Topfdeckels ist die ratsamste Methode die Flammen einzudämmen, jedoch sollte dies nur unter größter Vorsicht vor Flammen und den heißen Temperaturen (> 200 °C) des Brandgutes geschehen. Zudem besteht durch Brandgase im Raum bereits früh die Gefahr von Atemgiften, eine unsichtbare Gefahr die nicht unterschätzt werden sollte.
Möglichst schnell sollten nach den ersten Löschversuchen die Rettungskräfte über den Notruf 112 alarmiert werden.
Ein möglicher Einsatz von CO2-Löschern in geschlossenen Räumen sollte wie in diesem Fall geschehen gut abgewägt sein und ist nur bei ausreichender Belüftung und geöffnetem Fenster eine Option, um einen Entstehungsbrand zu bekämpfen.


Alarmierungszeit: Ca. 11.17 Uhr,
Einsatzende: Ca. 12.00 Uhr

Eingesetzte Kräfte: TSF-W, TLF 8/18, MTF-L, FEZ Betzdorf, RTW Wache Kirchen, SPI Betzdorf.
 

 


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