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  Übungsbetrieb 2016 - 28.06.2016  
  Das regelmäßge Schulen und Üben von Einsatzszenarien ist unerlässlich um die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr sicherzustellen.
Sieben theoretische Schulungsabende und 15 praktische Übungen sind bei der Feuerwehr Scheuerfeld über das Jahr verteilt. Die Inhalte ergeben sich aus den Anforderungen unseres Ausrückebereichs und der Zusammenarbeit in der Verbandsgemeinde.
Meist sind sie ausgearbeitet von Gruppenführern und / oder erfahrenen Mitgliedern und beziehen sich auf einen Teilbereich des Aufgabenspektrums, wie z.B.:
- Lösch- und Hilfeleistungseinsatz (Grundtätigkeiten und Einsatzabläufe)
- Einsätze unter Atemschutz
- Vorgehen über tragbare Leitern
- Gefahrstoffeinsätze
- Fahrzeugkunde
- Funk
- Gefahren der Einsatzstelle
- u.v.m.
Zudem werden durch Vorplanungen und Nachbesprechungen möglichst auch Erkenntnisse mit eingebracht, z.B. aus zurückliegenden Einsätzen.
Aus dem Übungsbetrieb unseres Löschzuges haben wir hier einige praktische Übungen mit Fotos dokumentiert.

Eine anschauliche Demonstration von Brandklassen und Löschmittel führte am 29.03.2016 mit Kleinversuchen am Feuerwehrhaus vor, wie Löschmittel auf verschiedene Brandklassen wirken. Die im "großen" Löscheinsatz häufig verwendeten Löschmittel und Abgabearten Wasser / Vollstrahl, Sprühstrahl, Wasser mit Netzmittel, Schaum etc. konnten die Teilnehmer im Kleinversuch selbst ausprobieren. Brände der Klasse A (Holz) und B (Diesel) standen hierbei zur Verfügung.

Der traditionelle Brandeinsatz lag bei einer Übung am 10.05.2016 an der Skihütte Scheuerfeld im Fokus. Durch einen angenommenen Fritteusenbrand war es zu einer Rauchentwicklung gekommen und eine Person galt als vermisst. Der Löschzug ging zur Menschenrettung mit zwei Atemschutztrupps vor, entsprechend dem angenommenen Fettbrand handelten die Atemschutzträger mit Auflegen eines Deckels, was im Einsatz entscheidend ist um sich nicht durch eine Fettexplosion in Gefahr zu bringen. Die Person konnte mittels Wärmebildkamera aufgespürt und zügig ins Freie gerettet werden.

Einige Aspekte aus dem Gebiet "Waldbrandbekämpfung" flossen in die Übung am 24.05.2016 ein, die der Löschzug am Dallen / Kreuz durchführte. Eine Wasserförderung über lange Wegestrecke von der Westerwaldbahn aus über die Waldstraße zum Kreuz speiste dort drei C-Rohre. Verschiedene Hilfsmittel wie Netzmittel zum besseren Eindringen des Löschwassers in den Waldboden stehen der Feurewehr zur Verfügung und flossen in die Übung mit ein. Zudem Gelegenheit für die Maschinistenausbildung, also z.B. das Bedienen der Pumpen im laufenden Betrieb.

Im Bereich Sichern gegen Absturz wurde am 07.06.2016 eine Übung durchgeführt bei der die Rettung einer verunfallten Person in einem Steilhang geübt wurde. Hier kommt es darauf an, sich zunächst über Gefahren und mögliche Rettungsmittel ein Bild zu machen und anschließend Einsatzkräfte zur Person vorzuschicken. Für die Gefahr des Absturzes wurde die Sicherungsform "Halten" gewählt, bei der Einsatzkräfte durch ein auf Zug gehaltenes Sicherungsseil am Absturz gehindert werden. Zielgerichteter Umgang mit Knoten und Stichen, sowie Teamgeist sind ausschlaggebend. Die Person konnte gesichert nach unten gerettet werden. Ein Übungsszenario, das sich nicht aus alpiner Romantik erschließt, sondern einer größeren Zahl steiler Geländeabschnitte im Ortsgebiet geschuldet ist (Einschnitt Westerwaldbahn, Steilhang Siegschleife "Angsthardt" als Teil des "Siegsteiges", Steilhang Wiesenstraße "Kreierhardt" etc.) und bei denen es bereits in der Vergangenheit zu vergleichbaren Einsätzen gekommen ist.

Weitere Übungsabende folgen im 14-tägigen Rhythmus jeweils Dienstags ab 19.00 Uhr.
 

 
 
 
 


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