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Unwettereinsätze nach Gewitter - 31.05.2018
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Sintflutartige Regenfälle ergossen sich am Fronleichnamstag in der Region Betzdorf / Kirchen. Eine Gewitterzelle war die Ursache, geringer überregionaler Wind begünstigte dass sich die Zelle nicht schnell weiterbewegte, zudem schien sich die Überentwicklung in den Wolkengeschossen in einem Zeitraum von ca. zweieinhalb Stunden über Betzdorf ständig mit neuer feuchtwarmer Luft aus der Umgebung zu speisen und punktuell abzuregnen.
Die Folge waren Blitze und vor allem Niederschlagsmengen im Bereich 80 bis 100 Liter pro Quadratmeter (Wetterstation http://www.s-n-g.de/wetterdaten/current.html).
Eine Menge der die übliche Oberflächenentwässerung kaum gewachsen war. Von den Hanglagen des Siegtals kommend staute sich das Wasser auf Straßen und aus der Kanalisation heraus in Seen wie in den tief gelegenen Bereichen von Wilhelmstraße, Hellerstraße, Tiergartenstraße und Friedrichstraße und lief von dort in Keller, Wohn- und Geschäftsräume. Durch Unrat, Schutt und Geröll verstopfte Gullys begünstigten die Situation, wenn nicht aus der Kanalisation selbst Wasser hervorschoss. Sonst klein erscheinende Bäche speisten sich aus ungeahnten Quellen und bahnten sich neue Wege. Mitgeführtes Geröll verstopfte Verrohrungen im Bereich Eisenweg, sodass das Wasser unkontrolliert den Hang hinab auf die B62 strömte und dort für Überflutungen sorgte. Auch aus zahlreichen Gärten und Grünflächen im Bereich Struthof sprudelten frei aus dem Erdboden quellende nicht geglaubte Wassermengen in Richtung Wohngebäude.
In der Hellerstraße musste wurde eine hochschwangere Frau von den Fluten in ihrem PKW eingeschlossen und wurde durch Kräfte der Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit und dem Rettungsdienst übergeben.
Die Feuerwehr Betzdorf richtete ihre Einsatzleitung im Feuerwehrhaus Betzdorf ein und alarmierte von dort aus Einheiten aus dem gesamten Kreis Altenkirchen und darüber hinaus aufgrund der stapelweise eintreffenden Hilfegesuche. Im Verlauf wurden Einsatzstellen zunächst gezielt gesichtet und nach Priorität abgearbeitet. Es waren insgesamt ca. 400 Einsatzkräfte in die Region geeilt, die nach und nach mit entsprechendem Gerät wie meist Tauchpumpen, Sandsäcken usw. koordiniert zu den Einsatzstellen geschickt wurden.
Aus Sicht der Feuerwehr Scheuerfeld ergaben sich Einsatzstellen in der Elly-Heuss-Knapp-Straße mit überfluteter Fahrbahn und vollgelaufenen Kellern. In der Schreinerei Leonhardt in Scheuerfeld wurde ebenfalls eingedrungenes Wasser gemeldet. Zur überfluteten Fahrbahn der B62 fuhren weitere Scheuerfelder Einheiten die dort absicherten und den Abfluss über Gullys ermöglichten. Anschließend wurde der Ursache nachgegangen und ein Geröllabgang im Bereich Eisenweg mit Unterstützung eines THW-Radladers so beseitigt dass abströmendes Wasser möglichst in Gullys und vorgesehene Einläufe geleitet wurde. Im Bereich Struthof wurden bei weiteren Anwesen mit Sandsackbarrieren und improvisierten Abläufen das weitere Eindringen von Wasser aus dem Garten in Lichtschächte und Keller verhindert, bzw. Kellerbereiche ausgepumpt. Desweiteren unterstützten wir bei weiteren Fahrten und Hilfeersuchen im gesamten Stadtgebiet wie vollgelaufene Keller usw. die sich alleine für das TSF-W auf eine zweistellige Anzahl summierten.
Ein Baustein im gesamten Einsatzgeschehen, das sich auf die Schultern vieler Einsatzkräfte aus der VG und aus überörtlicher Hilfe verteilte.
Einsatzende für den Löschzug Scheuerfeld war gegen 20.30 Uhr.
Eingesetzte Kräfte:
LZ Scheuerfeld: TSF-W, MTF-L (mit Tauchpumpen), TLF 8/18, MTF
übrige Einheiten der VG Betzdorf-Gebhardshain (LZe Betzdorf, Wallmenroth, Alsdorf, Grünebach, Dauersberg, Steinebach, Kausen, Elkenroth, Rosenheim), weitere Löschzüge und Einheiten aus den Verbandsgemeinden Daaden-Herdorf, Wissen, Altenkirchen, Flammersfeld,
THW OV Betzdorf, unterstützend Fachberater aus weiteren Ortsverbänden, DRK SEG, DLRG, PI, Energieversorger, Straßenmeistereien, Landesbetrieb Mobilität.
Liste nicht vollständig!
Einsatzbeginn (LZ Scheuerfeld): 13.00 Uhr
Einsatzende (LZ Scheuerfeld): 20.30 Uhr |
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